Rechtliche Aspekte von KI-generierten Bildern

Rechtliche Aspekte von KI-generierten Bildern


Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichte ich in meinen Texten auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Die rasante Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) hat die Art und Weise revolutioniert, wie wir Bilder erstellen und nutzen. Tools wie Midjourney, DALL·E und Adobe Firefly ermöglichen es, mit einfachen Texteingaben beeindruckende Bilder zu generieren. Dieser technologische Fortschritt wirft jedoch wichtige Fragen hinsichtlich der Nutzungsrechte und des Urheberrechts auf. In diesem Beitrag beleuchte ich die rechtlichen Aspekte von KI-generierten Bildern, gebe Hinweise, was bei deren Nutzung und dem rechtssicheren Umgang zu beachten ist.

Urheberrechtliche Einordnung von KI-generierten Bildern

Das deutsche Urheberrecht schützt Werke, die auf einer persönlichen geistigen Schöpfung basieren. Da KI-Systeme eigenständig Inhalte erzeugen, fehlt es an der menschlichen Kreativität, die für den Urheberrechtsschutz erforderlich ist. Daher genießen rein KI-generierte Bilder in Deutschland keinen urheberrechtlichen Schutz. Dies bedeutet, dass solche Bilder gemeinfrei sind und grundsätzlich von jedem genutzt werden können. Allerdings können andere rechtliche Aspekte, wie Persönlichkeits- oder Markenrechte, betroffen sein, insbesondere wenn die Bilder reale Personen oder geschützte Marken darstellen.

Nutzung von KI-generierten Bildern zu privaten und kommerziellen Zwecken

Private Nutzung

Für den privaten Gebrauch, beispielsweise in sozialen Netzwerken oder persönlichen Blogs, ist die Verwendung von KI-generierten Bildern in der Regel unproblematisch. Dennoch sollten Nutzer die spezifischen Nutzungsbedingungen der verwendeten KI-Plattformen beachten, da einige Anbieter Einschränkungen vorsehen oder die Nennung der Quelle verlangen.

Kommerzielle Nutzung

Die kommerzielle Nutzung von KI-generierten Bildern ist etwas komplexer. Viele KI-Plattformen erlauben die kommerzielle Verwendung nur im Rahmen kostenpflichtiger Abonnements und gewähren oft lediglich nicht-exklusive Lizenzen. Dies bedeutet, dass andere Nutzer dieselben Bilder ebenfalls verwenden können. Zudem besteht das Risiko, dass die KI-Modelle mit urheberrechtlich geschütztem Material trainiert wurden, was zu stilistischen oder inhaltlichen Überschneidungen führen kann. Unternehmen sollten daher die Lizenzbedingungen sorgfältig prüfen und gegebenenfalls rechtlichen Rat einholen, um sicherzustellen, dass keine Rechte Dritter verletzt werden.

Best Practices für den Umgang mit KI-generierten Bildern

Sorgfältige Auswahl der KI-Tools
Nutze Plattformen mit transparenten Lizenzbedingungen und klaren Angaben zu den Trainingsdaten.

Dokumentation
Notiere, mit welchem Tool und welchem Prompt das Bild erstellt wurde, um die Entstehung nachvollziehen zu können.

Vermeidung von realen Personen und Marken
Verzichte auf Darstellungen, die reale Personen oder geschützte Marken zeigen, um Persönlichkeits- und Markenrechtsverletzungen zu vermeiden.

Ethische Verantwortung
Achte darauf, keine irreführenden oder potenziell schädlichen Inhalte zu erstellen oder zu verbreiten.

Kennzeichnung von KI-Inhalten
Transparenz schafft Vertrauen. Kennzeichne KI-generierte Bilder entsprechend, insbesondere im journalistischen oder kommerziellen Kontext.

Rechtliche Beratung
Bei Unsicherheiten oder geplanter kommerzieller Nutzung ist es ratsam, rechtlichen Beistand einzuholen, um potenzielle Risiken zu minimieren.

Nutzungsbedingungen ausgewählter KI-Bildgeneratoren

Midjourney

Midjourney ermöglicht die kommerzielle Nutzung der generierten Bilder ausschließlich im Rahmen eines kostenpflichtigen Abonnements. Nutzer erhalten eine nicht-exklusive Lizenz, wobei alle erstellten Bilder standardmäßig öffentlich auf dem Discord-Server von Midjourney veröffentlicht werden. Dies kann ein Datenschutzrisiko darstellen, insbesondere bei der Visualisierung interner oder vertraulicher Inhalte.

DALL·E (OpenAI)

OpenAI gestattet sowohl die private als auch die kommerzielle Nutzung der mit DALL·E generierten Bilder. Allerdings liegt die Verantwortung für eventuelle Urheberrechtsverletzungen beim Nutzer. Es besteht die Möglichkeit, dass die KI unbeabsichtigt Elemente aus urheberrechtlich geschützten Werken reproduziert, was zu rechtlichen Problemen führen kann.

Adobe Firefly

Adobe Firefly wurde mit lizenziertem Material wie Adobe Stock, gemeinfreien Werken und offen lizenzierten Inhalten trainiert. Nutzer erhalten umfassende Nutzungsrechte, auch für kommerzielle Zwecke. Adobe bietet zudem rechtliche Absicherung für seine Creative-Cloud-Kunden, falls es zu Streitfällen kommt.

Fazit

KI-generierte Bilder bieten enorme kreative Möglichkeiten, bringen jedoch rechtliche Herausforderungen mit sich. Da der gesetzliche Rahmen derzeit noch lückenhaft ist, solltest Du besonders vorsichtig sein und die spezifischen Nutzungsbedingungen der jeweiligen Plattformen genau prüfen. Durch bewussten und informierten Umgang können sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen die Vorteile dieser Technologie nutzen, ohne rechtliche Risiken einzugehen.

Weiterführende Links

Hinweis: Der Beitrag ist keine Rechtsberatung

Ich bin kein Rechtsanwalt und dieser Blogartikel stellt keine Rechtsberatung dar. Die enthaltenen Informationen basieren auf meinem persönlichen Wissensstand sowie einer Recherche im Internet. Für verbindliche rechtliche Auskünfte oder individuelle Beratung solltest du dich an einen qualifizierten Rechtsanwalt wenden.