Warum gekaufte Facebook Fans schlecht fürs Geschäft sind

Warum gekaufte Facebook Fans schlecht fürs Geschäft sind


Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichte ich in meinen Texten auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d). Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

Erstaunlicherweise messen viele Unternehmen ihren Social Media Erfolg auf der Grundlage von „Likes und Fans“. Solange hier kein Umdenken erfolgt, wird der Kauf von Fans immer ein Trend bleiben.

Doch die gekauften Fans und Likes haben für das Unternehmen keinerlei Gegenwert, sondern können ihm im schlimmsten Fall sogar schaden. Wieso diese gefälschten Likes und Fans nichts taugen und warum der Erfolg nicht ausschließlich an der Anzahl von Fans und Likes ausgemacht werden sollte, möchte ich mit diesem Beitrag kurz erklären.

Fake Likes und Fans untergraben die Glaubwürdigkeit

Der Kauf von Likes kann Ihrem Unternehmen auf den ersten Blick einen positiven Eindruck vermitteln. Doch eine hohe Anzahl an Fans und Likes reicht alleine nicht aus, um einen guten Ruf aufzubauen. Facebook geht schon seit längerem gegen das Phänomen der Fake-Profile vor. So kann es Ihnen dann durchaus passieren, dass Sie nach und nach Fans verlieren – und nicht nur die gekauften, sondern im schlimmsten Fall auch „echte“ Fans.

Facebook Fake Zeitungsschnipsel

Bedenken Sie auch, dass die Online-Welt nicht schüchtern ist Ihre Gedanken öffentlich anderen mitzuteilen. Denken Sie jetzt einmal an die Konsequenzen, wenn Sie der Anschuldigung ausgesetzt werden, Fans und Likes gekauft zu haben. Auf lange Sicht wird dies Ihre Glaubwürdigkeit und die Integrität Ihres Unternehmens (oder Marke, Produkt etc.) beeinträchtigen und enorm schaden. Diesen Imageschaden wieder zu korrigieren, wird Sie erhebliche Zeit und Geld kosten.

Mit Fake Likes und Fans verdient nur einer – und das sind nicht Sie!

Es sollte eigentlich jedem Klar sein, dass eine Social-Media-Seite voller gefälschter Likes und Fans dem Unternehmen nicht wirklich helfen wird, seine gesetzten Marketing-Ziele zu erreichen. Selbst wenn einige der eingekauften Fans „echte“ Profile sind, stammen die Mehrheit dieser Profile noch dazu aus Ländern stammen, in denen das Unternehmen nicht einmal operiert. In der Regel werden die gekauften Fans kein reales Interesse an Ihrem Unternehmen oder an den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen haben.

Das einzige Interesse dieser Fans besteht darin, Geld mit den von ihnen vergebenen Likes und Fan-Seiten zu verdienen – das Unternehmen wird hingegen mit diesem Fans nicht ernsthaft Geld verdienen. Wieso sollten Sie auch von den gekauften Fans erwarten, dass sie sich mit Ihrem Inhalten beschäftigen, wenn sie kein wirkliches Interesse an Ihrem Unternehmen, Produkten und Dienstleistungen haben?

Fake Likes und Fans reduziert die Reichweite Ihrer Beiträge

Viele Unternehmen glauben, dass die Anzahl der Facebook-Fans ein Maß für den Erfolg ihres Unternehmens und des Markenbewusstsein sind. Leider ist es das nicht. Gefälschte Likes und Fans können sogar das Ansehen eher verschlechtern. Wenn Sie eine sehr engagierte Online-Community von ein paar hundert Fans haben, dann werden (hoffentlich) viele Inhalte, die Sie posten, herzlich empfangen, diskutiert und im Idealfall geteilt.

Vereinfacht ausgedrückt wird der Facebook-Algorithmus dieses Engagement Ihrer Fans auf Ihren Beitrag erkennen und mit einer guten Reichweite belohnen. Denn Facebook hat ja ein eigenes Interesse daran die Leute auf Ihre Plattform zu ziehen und dort länger zu halten. Und mit guten Inhalten und daraus resultierenden engagierten Nutzern wird dies gelingen.

Umgekehrt bedeutet dies, wenn Sie 1.000 gefälschte Profile als Fans haben, dann wird die anfängliche Reichweite Ihrer Beiträge augenscheinlich höher sein. Da Sie mit Ihren Beiträgen jedoch keine interessierten Fans und somit keine potentiellen Kunden erreichen, wird das echte Engagement anders ausfallen – vor allem wenn Ihre gekauften Fans aus (unengagierten) Bots besteht. Dadurch wird später die natürliche Reichweite Ihrer Beiträge reduziert, da der Facebook-Algorithmus diesen Mangel an Engagement und Interesse an Ihren Inhalten erkennt und entsprechend abstraft.

Fake Likes verzerren die Messbarkeit des Erfolgs

Den Erfolg oder Misserfolg einzelner Social Media Aktivitäten zu ermitteln, gehört zu den wichtigen Dingen. Denn nur wenn Sie die erfolgreichen Aktivitäten herausfinden, können Sie für die Zukunft Ihre Social Media Aktivitäten stetig optimieren und verbessern. Dazu gehört auch zu wissen, mit welchen Inhalten sich Ihre Fans beschäftigen, welche Beiträge ankommen und welche nicht. So erhalten Sie mit der Zeit ein Verständnis für die Dynamik und Interessen Ihrer eigenen Fans-Community.

Allerdings werden Ihnen die gefälschten Profile das Ermitteln sinnvoller Aktivitäten erschweren, da die gekauften Likes auf Ihre Beiträge so rein gar nichts über den Erfolg des Beitrags aussagen. Sie werden mit den gekauften Likes nur Ihre Fähigkeit verlieren, das Verhalten Ihrer echten Fan-Gemeinde eindeutig messen zu können. Aus diesen verfälschten Daten können Sie nach wie vor keine sinnvollen Maßnahmen ableiten und tappen weiter im Dunkeln.

FAZIT

Bevor Sie sich zum Kauf von Likes und Fans entscheiden, sollten Sie genau überlegen, was Ihnen wichtig ist. Ist es nur die imposante Zahl der Fans und Likes, oder wollen Sie eine messbare und nachhaltige Fan-Gemeinde aufbauen, mit der Sie gezielt interagieren und langfristig Geld verdienen können.